Siemens Artis Zeego

Artis zeego ist das aktuelle Highlight von Artis zee. Dies ist der neue Familienname der Siemens-Systeme für die interventionelle Radiologie und Kardiologie. Die Systeme sind als biplane, deckenmontierte, bodenmontierte und multifunktionale Konfiguration erhältlich. In der Kardiologie kann Artis zee auch mit dem magnetischen Navigationssystem von Stereotaxis ausgestattet werden.

„Der Einsatz von Industrierobotertechnik bei Angiographiesystemen ist völlig neu in der Medizintechnik. Damit sind die behandelnden Ärzte erstmals in der Lage, Gefäße und Erkrankungen von allen Seiten mit vorher nicht gekannter Präzision zu betrachten. Unser System erhöht erheblich die Bildqualität und erleichtert den Ärzten während des Eingriffs die Arbeit“, erklärte Dr. Norbert Gaus, Leiter Angiographie, Fluoroskopie und Radiographische Systeme bei Siemens Healthcare.

Die Kombination eines C-Bogens mit einem leistungsfähigen Industrieroboter gewährt dem behandelnden Arzt eine nahezu unbegrenzte Bewegungsfreiheit. Der Flachdetektor kann bei dieser Anlage so schnell und präzise um den Patienten rotieren, dass dabei CT-ähnliche Bilder entstehen, die mehr Anatomie erfassen als es bisher mit einem Angiographiesystem möglich war. Das erhöht die Diagnosesicherheit gerade bei komplexen Eingriffen wie der Selektiven Internen Radio-Therapie, die gesundes Gewebe leben und Tumore schrumpfen lässt. Außerdem kann der Arzt komplexe Bewegungen des C-Bogens durchführen, zum Beispiel für Peripherieaufnahmen am Patienten bei geneigter Patientenliege, die mit herkömmlichen C-Bogen-Systemen nicht möglich sind.

Artis zeego unterstützt innovative 3D-Verfahren wie die Querschnittsbildgebung mit syngo DynaCT von Siemens. Mit Hilfe der neuen Software Large Volume syngo DynaCT kann der Arzt zum Beispiel bei Chemoembolisierung oder Biopsien große Volumina, etwa den gesamten Bauchraum oder die Leber, einsehen. Auch bei Neurointerventionen ist Artis zeego herkömmlichen Angiographiesystemen überlegen, da die Anlage größere Ansichten von Schädel und Hals sowie der Wirbelsäule liefern kann.

Das Angiographiesystem erlaubt die Anpassung der Tischhöhe an die jeweilige Körpergröße des Arztes – was besonders bei langwierigen Eingriffen, bei denen der Arzt eine schwere Bleischürze tragen muss, von großem Vorteil ist. Und der Clou: Wenn das System nicht gebraucht wird, lässt es sich auf kleinsten Raum parken oder der C-Bogen wird oben im Raum positioniert und steht somit nicht mehr im Weg. Das ist insbesondere in mehrfach genutzten Räumen, so genannten Hybrid-OPs, von besonderer Bedeutung.